• Osterbräuche

Die schönsten Osterbräuche



Eier, Hasen und Co.

Der Osterhase

Es ist wie mit den meisten volkstümlichen Bräuchen dieser Art: Es kann nur schwer eine eindeutige Entstehung ausgemacht werden.

Die einen sprechen vom Hasen als dem Tier der griechischen Liebesgöttin Aphrodite. Und da der Hase im Frühjahr, also um die Osterzeit herum, die Erfolge seines ausgeprägten Fortpflanzungstriebs in Form des zahlenstarken Nachwuchses auf den Feldern sichtbar werden lässt, ist der Schritt von der Liebe und der Fruchtbarkeit hin zum Osterfest ein kleiner.

Andere Quellen verweisen auf den Umstand, dass der Hase vor allem im Frühjahr auf Futtersuche in die Nähe menschlicher Behausungen kommt. Er ist also ein naheliegender Überbringer all jener Köstlichkeiten, derer sich die Menschen während der christlichen Fastenzeit enthalten mussten.

Da Ostern immer an dem Sonntag gefeiert wird, der auf den ersten Vollmond im kalendarischen Frühling folgt, und der Hase in der Astrologie traditionell als Mondtier angesehen wird, verbinden wieder andere Quellen den Hasen mit dem höchsten Fest der Christenheit.

Das Osterei

Ähnlich unklar verhält es sich mit dem Osterei. Das Ei gilt in vielen Kulturen als ein Symbol des Lebens und der Fruchtbarkeit, das Essen von Eiern soll zudem die Manneskraft stärken. Und da liegt es nahe, aufkommende Frühlingsgefühle genau dann umzusetzen, wenn endlich wieder Eier in rauen Mengen gegessen werden dürfen: nach der Fastenzeit nämlich.

Aber warum sollen es bunte Eier sein, die zu Ostern gegessen werden? Die wahrscheinlichste Erklärung ist die, dass frische Eier hartgekocht werden mussten, um sie während der langen Fastenzeit haltbar zu machen. Daher gab es zu Ostern oft einen Eierüberschuss, der auch den Kindern schmackhaft gemacht werden musste. Findige Familienväter mögen so den Brauch ersonnen haben, die Eier bunt zu bemalen und im Garten zu verstecken. Oder auf dem Feld, womit auch gleich wieder die Verbindung zwischen dem bunten Ei und dem Feldhasen hergestellt wäre: Der Osterhase, der die bunten Eier bringt.

Das Osterlamm

Eindeutiger verhält es sich bei der österlichen Lammkeule oder dem Lammbraten. Hier ist der Ursprung eindeutig alttestamentarisch. Zum jüdischen Pessachfest war das Lamm als Opfertier verbreitet. Man opferte nach dem Fest des ungesäuerten Brotes am Tempel ein Lamm, um Unheil von der Familie abhalten zu können.

Im Christentum findet sich das »Agnus Dei« wieder, das Lamm Gottes, mit dem das Lamm als Symbol für die Wehrlosigkeit in Erscheinung tritt. Jesus Christus steht hier für die unschuldige Hingabe, woran man im Christentum mit dem Osterlamm zum Fest der Auferstehung erinnert.

In vielen Regionen wurde Lamm- durch Hasenfleisch ersetzt. Auch dies wieder aus naheliegendem Grund: Im Frühjahr mehren sich die Hasen auf den Feldern, was in ärmeren Regionen, in denen die Lämmer nicht über den harten Winter gebracht werden konnten, die Jagd auf reichlich vorhandenes Hasenfleisch im Frühling nach sich zog.

Womit wir wieder beim Osterhasen wären.



Gleich gehts in die vielseitige Welt von VERPOORTEN


Bitte bestätige vorher, dass Du mindestens 18 Jahre bist.

Ich bin mind. 18 Jahre
Ich bin unter 18 Jahre